„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“soll Helmut Schmidt 1980 im „Spiegel“ über Willy Brandts Visionen im Bundestagswahlkampf gesagt haben.
30 Jahre später wird er im „Zeit“-Magazin zum Hintergrund des Visionen-Zitats so zitiert: „Es war eine pampige Antwort auf eine dusselige Frage.“
Über Visionen lässt sich gut streiten, fabulieren, Storytelling betreiben – und über das Storytelling zu Narrativen überleiten.
Narrative = Was erzählt wird (z.B. Heldengeschichte, Aufstieg, Scheitern)
Storytelling = Wie es erzählt wird (z.B. spannend, visuell, berührend)
Sie hängen eng zusammen: Storytelling bringt Narrative zum Leben.
Die „brand eins“ war für mich vor 25 Jahren bereits visionär.
„Neue Narrative“ sind für mich ein interessantes Team an Idealisten mit tollen Produkten .
Beide begeistern mich, geben mir inspirierende Impulse.
Haha, klingt auf den ersten Blick verdächtig nach weißem Schimmel (also einer unnötigen Dopplung), weil “Impulse” ja sowieso oft etwas Inspirierendes meinen. Aber: ganz so einfach ist es nicht. Es ist keine klassische Tautologie. Es verstärkt die Aussage und gibt ihr eine emotionale Richtung.
Wie komme ich darauf? Neulich war das Buch „Auf eine Zigarette mit Helmut Schmidt“ – die legendären Zigarettengespräche zwischen Helmut Schmidt und Giovanni di Lorenzo – mehrfach Thema verschiedener Gespräche. Es ging um Demokratie, die Vision von Demokratie und was getan werden kann oder muss, um aus eine Vision in ein reales Szenario zu verwandeln, welche Veränderung, welchen Mut, welche Initiativen, welche Menschen, welche Haltung, welches Mindest es dafür braucht.
Dazu fiel mir unter anderem dieses Zitat von Alfred Herrhausen ein: „Wir müssen das, was wir denken auch sagen. Wir müssen das, was wir sagen auch tun. Und wir müssen das, was wir tun, dann auch sein!“
(to be continued…)